Donnerstag, 14. November 2013

Letzte Rosen!

Die liebste Dekoration sind mir frische Blumen aus dem Garten. Die haben nichts gekünsteltes und nichts arrangiertes, sie sind einfach nur schön!
Heuer haben unsere Rosen 3 mal geblüht...das hat es noch nie gegeben. Und so habe ich Mitte November noch ein paar zum Einfrischen gefunden.


Diese alte Kaffeekanne liebe ich besonders, und durch ihr Motiv ist sie DIE ideale Rosen-Vase.
Ich habe sie von einer Kundin bekommen, welcher ich das Bad geplant habe, sie sammelt Antiquitäten sowie ich auch und hat wohl meinen Blick erhascht...und mir als Dankeschön die Kanne geschenkt. Das war sehr lieb und wird mich immer an sie erinnern.

Den alten Meßbecher habe ich in einem Altwarenladen entdeckt, ich verwende ihn auch noch als 1/4 Liter Maß...aber auch Zweckentfremdet für eine schöne Blüte.

Österreichische "Tortilla Wraps" mit Hühnerbrust gefüllt

Sobald man etwas in einen Wrap füllt, wird es von Kindern und Jugendlichen gerne gegessen...sogar wenn Gemüse dabei ist!
Ich habe diesmal unseren österreichischen Palatschinkenteig etwas abgewandelt, da ich keine fertigen Wraps zuhause hatte, und ...der Versuch hat den Familientest bestanden!
Ich habe für den Teig die Eier von 6 auf 4 reduziert und als Flüssigkeit nicht nur Milch, sondern auch Wasser genommen. Der Teig wird so fester und trockener als Palatschinkenteig.
Durch die Zugabe von Sesam bekommt das ganze noch etwas Pfiff.


Zutaten: Für 6 große "Wraps"

3 Hühnerbrüste ohne Knochen
Für die Marinade: 3 Eßlöffel Teriyaki Sauce, 4 große Eßlöffel mexikanischer Salsa-Dip (gibts eigentlich in jedem Supermarkt),1 Teelöffel Paprikapulver mild, ein bis zwei ganz fein gehackte Knoblauchzehen, 1 gehäufter Eßlöffel Maizena, und ein Eßlöffel Dukkah, das ist eine afrikanische Nußgewürzmischung, die ich immer selbst herstelle, folgender Link bietet dazu eine tolle Anleitung, die man auch nach Geschmack abwandeln kann: http://www.rezeptewiki.org/wiki/Dukkah
In einem Orientalischen Lebensmittelgeschäft sollte es Dukkah aber auch zu kaufen geben.
(man könnte auch einfach geröstete gesalzene Erdnüsse im Blitzhacker zerkleinern und dies als Ersatz nehmen).

3 große Karotten, kleinwürfelig geschnitten
1/2 Kopf Karfiol in kleine Röschen zerteilt

Für die Zwiebelmasse (kommt zur fertig gebratenen Fülle dazu): 2 große Zwiebeln rot oder weiss, in feine Ringe geschnitten,
2 Eßlöffel Butter
2 Eßlöffel Erdnußöl
2 Eßlöffel Muscovadozucker (beziehe ich über amazon, Hersteller: MauiSu, Dark Muscovado Zucker)
ein Schuß Balsamicoessig
100 ml Rotwein
 Salz

"Wrap"-Teig:
200 Gramm glattes Mehl
200 ml Milch
4 Eier
Prise Salz
3 Eßlöffel Sesam
ca. 100 ml Wasser

Zubereitung:

Die Hühnerbrüste waagrecht einmal durchschneiden, sodaß 2 flache Scheiben entstehen. Diese in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben.
Alle Zutaten für die Marinade mischen und zu den Hühnerstreifen geben, gut durchmischen und zugedeckt zumindest 2 Stunden stehen lassen. (nicht im Kühlschrank!)

Für die Zwiebelmasse Butter und Erdnussöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin andünsten. Den Zucker darüberstreuen, ca. 10 Minuten karamelisieren lassen, die Zwiebeln sollen schön gebräunt sein, aber Achtung:; nicht anbrennen lassen, immer rühren.
Dann mit einem Schuss Balsamico ablöschen, wenn dieser verkocht ist, den Rotwein dazugießen. Nun einkochen lassen, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist - ca. 10 weitere Minuten, - mit etwas Salz abschmecken, in eine Schüssel umfüllen und beiseite stellen. Die Pfanne nicht reinigen, man verwendet sie gleich für das Fleisch weiter!

Nun den Wrap-Teig zubereiten: Alle Zutaten in eine Mixerschüssel geben und mit dem Handmixer verrühren, sollte er zu fest sein noch etwas Wasser dazugeben. Der Teig sollte etwas weniger flüssig als Palatschinkenteig sein.
Diesen Teig lässt man kurz ruhen, da kann man nun schnell die Karotten und die Karfiolstückchen in wenig Salzwasser bißfest kochen, nur 5 Minuten, sie sollten nicht ganz weich sein.
 Eine Pfanne mit flachem Rand, 28 cm Durchmesser, erhitzen, einen Eßlöffel Erdnussöl hineingeben.
Aus dem Teig nacheinander 6-7 Wraps backen, für jede neue Teigportion wieder Öl in die Pfanne geben. Die Wraps sollen nur leicht golden werden!


Nun ist eigentlich alles soweit vorbereitet, wir brauchen nur noch das Hühnerfleisch braten und dann alle Komponenten der Fülle zusammenfügen.
Das marinierte Fleisch nun salzen!
Die Pfanne vom Zwiebelbraten erneut erhitzen...nicht schrecken, es raucht natürlich, weil ja die Reste vom Zwiebelrösten noch drin kleben! Aber genau das wollte ich haben...
Schön heiß werden lassen, eventuell noch ein wenig Erdnussöl in die Pfanne geben, dann die marinierten Hühnerstreifen hineingeben, schön gleichmäßig am Pfannenboden ausbreiten und dann erst mal einige Minuten nicht rühren!!! Nur so braten sie schön braun an.


So verfahren, bis das Fleisch rundum schön knusprig ist, immer wieder wenden und dann ohne rühren braten lassen.  Hitze nicht zurückdrehen!
Zuletzt kommen nun die Zwiebelmasse und das Gemüse dazu, nur mehr kurz durchmischen und heiß werden lassen - fertig ist die Fülle!
 Je einen Wrap auf einen Teller legen, wer mag kann noch etwas scharfe Chilisauce auf eine Hälfte streichen, etwa einen Schöpfer Fülle auf die eine Hälfte geben und die andere Teighälfte darüberklappen. Nun noch mit etwas Petersilie bestreuen und...vernichten!


    Macht ein bißchen Arbeit, aber schmeckt sooo lecker!                           



 

Donnerstag, 7. November 2013

Kleine Marmelade-Mandeltörtchen mit Schokomürbteig

Ein glücklicher Zufall wollte es, daß mein lieber Mann heuer beruflich mit einer Landwirtin zu tun hatte, die aufgrund ihrer übergroßen Zwetschgenernte verzweifelte. Nun, uns tat die Frau wirklich leid, und so haben wir ihr geholfen und eine Kiste voll mitgenommen....
Es waren diese herrlichen kleinen Hauszwetschgen, in keiner Form veredelt und überzüchtet, und so süß und saftig, wie es nur diese alte Sorte sein kann.
(ehrlich, was man heute im Geschäft als Zwetschge bekommt, sieht zwar schön aus, schmeckt aber nur nach Wasser).
Ich habe also in diesem Jaht Zwetschgen in diversen Varianten eingekocht, unter Anderem eine Marmelade aus Zwetschgen-und Apfelstücken mit etwas Zimt.

Zwetschgen und Mandeln passen ja hervorragend zusammen, das hat mich auf die Kombination dieser Törtchen gebracht.
Schokomürbteig deshalb, weil sich der helle Mandelguß dann schöner vom dunklen Schokoteig abhebt.
Ich habe sogar am 5. November noch ein paar Himbeeren zum Dekorieren am Strauch gefunden!

Zutaten:
für 6-7 kleine Tarteförmchen (oberer Durchmesser bei mir 11 cm)

Schokomürbteig:
220 Gramm Mehl
2 gehäufte Eßlöffel Kristallzucker
2 Eidotter
40 Gramm geschmolzene Schokolade 70 % Kakaoanteil
120 Gramm kalte Butter

Mandelguß:
2 kleine Eier
100 Gramm geschälte, geriebene Mandeln
80 Gramm Demerara Zucker (brauner Kristallzucker) http://de.wikipedia.org/wiki/Demerara-Zucker
1 Eßlöffel Amaretto ( Mandellikör)

Zwetschgenmarmelade oder eine andere Marmelade mit Fruchtstücken ( die ist nicht so flüssig),
ich habe 2 Gläser zu 1/4 Liter Marmelade für 7 Förmchen gebraucht.

Tarteförmchen Buttern, ich verwende seit einiger Zeit auf Empfehlung eines Konditors immer Sprühfett, das ist wirklich sehr praktisch und funktioniert bestens.

 Zubereitung:

Erst den Mürbteig bereiten:
Mehl und Kristallzucker in eine Schüssel wiegen, in die Mitte in eine Mulde Dotter, Schokolade und kleingeschnittene Butter geben, vom Rand her alles möglichst rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.
Ich mache das alles in meiner geliebten Kitchen Aid Küchenmaschine: (http://www.kitchenaid.de/)
Alles bis auf die Butter in die Rührschüssel wiegen, dann mit dem Rührhaken auf Stufe eins zu mischen beginnen, und während die Maschine läuft schneide ich in kleinen Stücken die kalte Butter dazu. Am Schluß kurz auf Stufe 2 gehen, bis sich ein Klumpen bildet...fertig.
Ich lasse diesen Teig NICHT ruhen, er ist sehr mürbe und wird, wenn die Schokolade kalt wird, so bröselig, dass er sich fast nicht mehr ausrollen lässt.
Also gleich in 6 Portionen teilen, eine 7. Form kann man mit dem Rest auskleiden, den man am Rand wegschneidet.
Jede Portion auf bemehlter Unterlage zu einem Kreis ausrollen, der etwas größer als der obere Radius der Förmchen ist.
Die Kreise auf die Förmchen legen und sacht hineindrücken, dann den Rand oben mit einem scharfen Messer abschneiden.
Während ich nun die Mandelmasse zubereite, kommen die Förmchen in den Kühlschrank, Backrohr vorheizen auf 180°, Ober und Unterhitze ist hier besser als Heißluft.

Für den Mandelguß die 2 Eier in eine Schüssel schlagen, die geriebenen Mandeln, den Zucker und den Amaretto dazugeben und nun mit einem Löffel durchmischen, bis man eine homogene Creme hat, die sich leicht verstreichen lässt.

Die Förmchen dürfen nun aus ihrem kalten Zwischenlager hinaus und werden mit der Marmelade gefüllt, ca. 3 Eßlöffel für jedes.
Nun teilt man die Mandelmasse auf die Förmchen auf und verstreicht sie vorsichtig bis zum Rand, die Marmelade sollte bedeckt sein, dann quillt sie beim Backen nicht über.


Am besten alle Törtchen auf ein Backblech stellen und nun so in den vorgeheizten Ofen schieben, eine Einschubleiste unter der Mitte, für 25-30 Minuten, Achtung: die Mandelmasse sollte nicht zu stark bräunen, eventuell nach 15 Minuten Hitze reduzieren.

Die kleinen Schmuckstücke sollten erst aus den Formen gelöst werden, wenn sie ganz ausgekühlt sind!!

Sonntag, 3. November 2013

Mascarpone-Apfel-Caramel-Schichtcreme

Heute habe ich noch eine himmlische Herbstnachspeise für Euch! Sie macht ein bißchen Arbeit, sieht aber auch wunderschön aus und schmeckt....na, einfach ausprobieren!


Zutaten:
4 Portionen

Mascarponecreme:
1 Becher = 250 ml Schlagobers
1 Päckchen Sahnesteif
250 Gramm Mascarpone
2 Eidotter
80 Gramm Staubzucker
1 Teelöffel Vanillezucker (echten)

Apfelsauce:
4 Große Äpfel, geschält, Kerngehäuse entfernt, in 1 cm große Würfel geschnitten
Saft einer Zitrone + 100 ml Wasser
3 Eßlöffel Demerara Zucker (brauner Kristall-Rohrzucker)
1/8 Liter Weißwein oder Apfelsaft
1 Eßlöffel Maizena

Caramel:
4 gehäufte Eßlöffel Kristallzucker
eine Scheibe Butter, ca. 2 mm dick
ca. 125 ml Schlagobers

Zubereitung der Apfelsauce:
Äpfelwürfel mit Zitronensaft, Wasser und Zucker aufkochen, langsam köcheln bis die Äpfel weich sind, aber nicht zerfallen...je nach Apfelsorte 5-10 Minuten.
Maizena im kalten Wein oder Saft glatt rühren, in die kochende Apfelmasse einrühren, kurz aufkochen. Abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren. Kosten ob es süß genug ist...jede Apfelsorte schmeckt ein wenig anders!

Zubereitung der Caramelsauce:
Den Kristallzucker in eine beschichtete Pfanne geben,  auf mittlerer Hitze schmelzen lassen. Nicht rühren, höchstens die Pfanne ein wenig schwenken. Wenn der Zucker geschmolzen ist, leicht bräunen lassen, dann die Pfanne sofort von der Hitze wegziehen!
Erst die Butter, dann den Schlagobers einrühren...(ja, jetzt darf man).
Das Ganze sollte eine sämige, hellbraune Creme werden, bei Bedarf noch etwas Butter zugeben.

Ich habe das Ganze gleich 2 Mal machen dürfen, weil mir der Zucker beim ersten Versuch zu dunkel und dadurch bitter geworden ist...kann passieren!


Zubereitung der Mascarponecreme:
Schlagrahm mit Sahnesteif schlagen, in einer etwas größeren Rührschüssel die 2 Eidotter mit dem Staubzucker schlagen, bis die Masse hellgelb schaumig ist, dann mit dem Mixer auf langsamer Stufe den Mascarpone unterrühren.
Nun den Schlagrahm vorsichtig mit einem Schneebesen mit der Mascarponemasse mischen.


Nun sind alle drei Komponenten fertig, man braucht also die Herrlichkeiten nur mehr übereinander schichten.
Die Menge reicht wie gesagt für 4 Gläser.
Am besten ein Eiskaffeeglas nehmen, man beginnt mit einer Schicht Mascarponecreme, darauf kommt dann die Apfelsauce, übergoßen mit etwas Caramel. Dann wieder Mascarpone, Apfelsauce und oben den restlichen Caramel verteilen.

Nun ja, kochen ist eine Kunst für den Augenblick...der bei der Vernichtung dieser Nachspeise besonders kurz ist!











Gemüseimpressionen

Vergangene Woche erlebte mein Garten noch einige schöne Herbsttage...
Also schnell Fotoapparat geschnappt und ein paar grüne Gemüse-Erinnerungsbilder gemacht...für den Winter!

 Kohlsprossenblatt


Selleriegrün

Blaukrautdickicht

 Sellerieknolle

Rosmarinzweig 

 Rosmarinblüte

 Chili

 

Freitag, 1. November 2013

Quitten-Apfel-Ingwerkomposition, süß-scharf

Quitten...eine herrliche Frucht, eine der Letzten, die im Herbst reif werden, eine die fast schon vergessen war und nun wieder immer mehr an Liebhabern gewinnt.
Meine Mutter kennt Quitten schon aus ihrer Kindheit, die Frucht wurde geschätzt, weil man unglaublich viel für die winterliche Vorratskammer daraus machen konnte: Gelee, Saft, Likör, Kompott, Quittenkäse (eine Art Konfekt), in Cognac einlegen....reife Quitten in einen Kasten legen, und man hat einen natürlichen Mottenschutz ! (sie halten etwa 3 Wochen)

Ich habe heuer eine Art süß-scharfe Marmelade gemacht, die toll zu Rindfleisch oder Wild, sowie auch zu Schweinsbraten oder Lamm passt.

Zutaten:

500 Gramm Quittenfleisch (Quitten schälen, Kerngehäuse entfernen, Fruchtfleisch in halb Zentimeter große Würfel schneiden.)
500 Gramm Äpfel (Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, in halb Zentimeter große Würfel schneiden.)
ein dickes, ca. 5 cm langes Stück frische Ingwerwurzel (schälen, in 2 mm große Würfel schneiden)
Saft einer Zitrone
1/4 Liter Weißwein
2-3 scharfe Chilis (je nach Vorliebe), in feine Streifen geschnitten, ohne Kerne
300 Gramm Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

Quitten, Ingwer, Zitronensaft und Weißwein aufkochen, ca. 10 Minuten kochen lassen, dann die Äpfel und die Chilis sowie den Gelierzucker zugeben.
Das Ganze nun noch ca. 5-10 Minuten kochen lassen - kosten, ob die Früchte alle schön weich sind, sie sollen aber nicht zerfallen.
Sofort in saubere Gläser füllen.
Wenn man keinen kühlen Vorratskeller hat, am Besten im Kühlschrank aufbewahren.

Am Besten innerhalb von 4 Monaten verbrauchen...das wird aber nicht schwer fallen!!!